Das Edelweiß (lat. Leontopodium) ist eine sehr bekannte und begehrte Blume der Alpen. In München gibt es seit Ende des 19. Jahrhunderts Waren aller Art, die damit versehen sind. Die bayerischste aller Blumen ist ein Symbol der Stadt.
Wollig mit vielen Blütenkörben
In den bayerischen Alpen wächst sie ab einer Höhe von 1.800 Metern. Die Blütezeit ist von Juli bis September. Die Blume ist überwinternd und sieht an den Blättern weiß und wollig aus. Sie wird bis zu 20 Zentimeter hoch. Auffallend ist besonders ihre sternförmige Blüte. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Scheinblüte. Denn eigentlich sind es lediglich die weißen Filzblätter der Pflanze. Die Blüte selbst besteht aus dutzenden kleinen Blütenkörben, die in der Mitte der sternförmig aneinandergereihten Blätter sitzen.
Edelweiß ist ein Symbol der Tapferkeit
Die Alpenblume verwendete man zunächst als Heilkraut gegen Bauchschmerzen. Mit Honig gekocht sollte sie nämlich bei Magenverstimmungen helfen. Deshalb wurde das Edelweiß in Bayern oft „Bauchwehbleamerl“ genannt. Ab dem 19. Jahrhundert begann ihre Kommerzialisierung und seither verziert man alle möglichen Waren damit. Und auch Alpenvereine schmücken sich mit dem Symbol.
Durch den Tourismus bekam das Edelweiß noch eine weitere Bedeutung. Es war ein Symbol für Liebe und Tapferkeit. Damals galten junge Männer, die ihrer Liebsten eine solche Blume pflückten, als besonders tapfer, da das Edelweiß im Gebirge nur an exponierten Stellen wächst und dadurch schwer zu erreichen ist.
Steht unter Naturschutz
Die Blume war im 19. Jahrhundert begehrt und wurde exzessiv gepflückt, so dass sie schon damals stark gefährdet war. Seit 1886 steht sie deshalb unter strengem Naturschutz. Trotzdem ist das Edelweiß nur noch selten zu finden. Es gedeiht lediglich in einigen kaum zugänglichen Hochgebirgsarealen.
In Münchner Gärtnereien gibt es gezüchtetes Edelweiß zu kaufen, das man daheim im eigenen Garten anpflanzen kann. Die Alpenblume lässt sich außerdem sehr gut trocknen und Farbe und Form bleiben über viele Jahre erhalten.